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Testberichte

Psiber Pinger Plus im Praxistest

Kleines Meßgerät zum Test der Basisfunktionen in Ethernet-Netzwerken.
Mirko Kulpa, 01.08.2004
 

Erster Eindruck

Psiber liefert den Pinger mit einer praktischen Nylontasche, einem Steckernetzteil, vier Batterien und einer kurzen gedruckten Anleitung. Das Testexemplar war mit der Firmwareversion 1.52 bestückt.

Nach dem Einsetzen der Batterien ist das Gerät sofort betriebsbereit. Das rutschfeste Gehäuse liegt angenehm in der Hand. Der Administrator kann alle Funktionen bequem mit einer Hand erreichen.
 

Funktionen

An der Oberseite des Pingers befindet sich eine RJ45-Buchse. Sofort nach dem Verbinden mit einem Netzwerkport, versucht der Pinger diesen zu identifizieren. Dabei werden die verfügbaren Geschwindigkeiten (10/100/1000 MBit/s), die Duplexmodi und der Porttyp (LAN/NIC) angezeigt.

Der Pinger schaltet automatisch zwischen MDI und MDIX um. Es ist also kein Kreuzkabel erforderlich.

Danach wird dem Pinger via DHCP eine IP-Konfiguration zugewiesen. IP-Adresse, Netzmaske und Default Gateway können auch manuell eingestellt werden.

Nach der Konfiguration der IP-Parameter kann es auch schon losgehen mit der Fehlersuche. Der Pinger kann einzelne IP-Adressen oder Bereiche von Adressen anpingen. Angezeigt wird die Round Trip Time oder gegebenenfalls Timeouts.
Auch ein defektes oder falsch konfiguriertes Default Gateway wird erkannt. Die Anzahl der zu sendenen ICMP-Packete und der Timeout wird im Setup eingestellt.

Natürlich kann der Pinger auch von einem anderen Host aus gepingt werden. Auf Gigabit-Ports wird nur der Link erkannt, ein Ping ist nicht möglich. Wichtige IP-Adressen können in einer Liste abgespeichert werden und sind so komfortabel im Zugriff des Benutzers.

Interessant ist auch die "Port ID" genannte Funktion. Der Pinger kann die LED am Switchport in verschiedenen Frequenzen blinken lassen. Damit kann auch bei einer unübersichtlichen Verkabelung leicht jeder Port lokalisiert werden.

Alle Einstellungen aus dem Setup können dank integriertem Webserver auch komfortabel vom Browser aus vorgenommen werden. Dort findet sich auch die Einstellung für das automatische Abschalten des Gerätes nach einer festgelegten Zeit. Das Setup kann durch ein Password geschützt werden.
Via Browser hat man auch Zugriff auf das Benutzerhandbuch.

Das Update der Firmware ist über eine Windowsapplikation möglich.
 

Praxiseinsatz

Wie sieht es nun in der Praxis aus? Sehen wir uns den Einsatz des Pingers also am Beispiel einer Workstation an, die nicht ins Netz kommt.

Zuerst trennen wir das Netzwerkkabel von der Workstation und verbinden es mit dem Pinger. Dieser zeigt uns den Typ des Netzwerkports (Hub oder NIC), die verfügbaren Geschwindigkeiten und die Duplexmodi an.

Als nächsten Schritt lassen wir uns per DHCP eine IP-Adresse zuweisen.

Nun können wir testweise einige IP-Adressen pingen.

Waren diese Tests erfolgreich, verbinden wir den Pinger mit der Netzwerkkarte der Workstation. Auch hier bekommen wir die unterstützten Geschwindigkeiten und Duplexmodi angezeigt.

Passen die Einstellungen des Netzwerkports und der Karte zusammen, sollte auch die Workstation per DHCP eine IP-Konfiguration beziehen können.
 

Technische Daten

Abmessungen
17 cm x 8 cm x 3,5 cm
Gewicht
ca. 250 g
Stromversorgung
4 Stück AA-Batterien oder Steckernetzteil
Anschlüsse
RJ45 Auto MDI/X
Display
122 x 32 Pixel
Anzeige/Funktionen
MDI/X
Speed
Duplexmode
DHCP
Ping
RTT
Port ID

 

Fazit

Der Pinger Plus ist nützliches Gerät für jeden PC- und Netzwerktechniker. Er erspart einem das Auspacken des Notebooks zum Testen von LAN-Anschlüssen und liefert mit den Duplex- und MDI/X-Anzeigen mehr Informationen als viele Diagnoseprogramme. Die Handhabung ist einfach und praxisgerecht.

Der Straßenpreis liegt momentan bei ca. 350 Euro.

Für die nächste Version wünsche ich mir ein beleuchtetes Display und die Unterstützung von DNS-Tests. Eine Aussparung zur Aufnahme eines Notebookschlosses wäre recht praktisch.

Zur Prüfung vieler Anschlüsse wäre eine Automatikfunktion interessant: Nach Erkennung eines Links sofort DHCP, Ping auf wichtige Adressen und Anzeige von "OK" oder "Fehler". Mal sehen was die nächsten Firmwareversionen so bringen.

Herzlichen Dank an die Firma Psiber Data GmbH in Hallbergmoos (www.psiber-data.com) für die schnelle und unkomplizierte Bereitstellung des Testexemplars.
Pinger
Pinger Plus



Display
Blick auf das Display



Pinger
Der Pinger liegt
gut in der Hand.



RJ45-Buchse
RJ45-Buchse an der
Geräteoberseite

 

 
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aktualisiert am 22.03.2012