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Netzwerkschrank

Ein Netzwerkschrank ist eine Art Regal für Geräte wie Switche, Router und Patchpanels. Durch die Montage der Netzwerkkomponenten wird eine saubere Kabelführung möglich. Netzwerkschränke haben eine genormte Breite von 19 Zoll. Daher können Geräte und Schränke unterschiedlicher Hersteller miteinander kombiniert werden. Netzwerkschränke werden auch als Racks bezeichnet.

Bauformen von Netzwerkschränken

Am häufigsten kommen Netzwerkschränke mit einer Einbaubreite von 19 Zoll (482,6 mm) zum Einsatz. Die Breite des Schrankes beträngt dann 600 mm oder 800 mm. Die breite Variante bietet mehr Platz für eine Kabelführung neben den montierten Geräten. Dadurch lassen sich Komponenten leichter ein- bzw. ausbauen. Je nach Bedarf sind diese Racks 600 mm oder 800 mm tief.

Netzwerkschränke können mit unterschiedlichen Türen ausgestattet sein. Verbreitet sind Glastüren und Türen aus Stahlblech. Für eine bessere Durchlüftung eignen sich Türen aus gelochtem Stahlblech. Die Seitenwände können ebenfalls aus Lochblech bestehen. Oft sind die Seitenwände abnehmbar. Die einzelnen Schränke können dann direkt nebeneinander montiert werden.

Die nutzbare Höhe von Netzwerkschränken wird in Höheneinheiten (kurz HE) angegeben. Eine HE entspricht 44,45 mm. Im Englischen wird die Höheneinheit Rack Unit (RU) oder nur Unit (U) genannt. Kleine Wandverteiler beginnen bei 4 HE. Typische Standschränke gehen bis zu 42 HE.

Für die Zuführung von Kabeln lassen sich Netzwerkschränke mit einem Sockel oder eine Bürstenleiste ausrüsten.

Offene Racks und Gestelle ermöglichen einen leichten Zugriff auf die montierten Komponenten. Sie eignen sich daher für den Einsatz in Labors, Schulungsräumen und Trainingscentern. Es gibt auch mobile Gestelle auf Rollen.

Für kleine Installationen gibt es Wandgehäuse mit einer Einbaubreite von 10 Zoll. Switche und Patchfelder sind ebenfalls in 10 Zoll erhältlich.

Akustikschrank und Silent Rack

Netzwerkkomponenten wie Router, Gigabit Switche, Firewalls, NAS-Server und Load Balancer sind in der Regel für einen Betrieb in einem Technikraum konzipiert. Die Lüfter dieser Geräte sollen auch unter extremen Bedingungen für entsprechende Kühlung sorgen. Die Lüfter sind entsprechend laut.

Sollen solche Geräte in Büros oder gar Wohnräumen installiert werden, kommen gedämmte Netzwerkschränke zum Einsatz. Die Dämmung erfolgt mit flammhemmendem Akustikschaum von 20 mm bis 50 mm. Spezielle Silent-Lüfter helfen die Wärmelast auch im schallgedämmten Schrank zu bewältigen. Eine Regelung der Lüftereinheit über einen Thermostat reduziert die Lärmbelästigung noch weiter.

Lüftung und Klimatisierung

Netzwerkschränke verfügen über Lüftungsschlitze für eine passive Kühlung. Durch diese kann die Warmluft ausströmen und Frischluft in den Schrank gelangen. Über Lüftereinheiten im Boden und Dach des Schrankes kann der Luftaustausch erhöht werden.

Bei sehr hohen Wärmelasten im Rack oder in Räumen ohne Klimatechnik kann ein spezielles Klimagerät für den Netzwerkschrank sinnvoll sein. Diese Geräte werden vom Hersteller genau auf seinen Schrank angepasst. Die Montage erfolgt

Rack Monitoring und Rack Management

Eine Reihe von Herstellern bieten spezielle Rack Monitoring Systeme (RMS) an. Mit diesen Systemen lassen sich Größen wie Temperatur, Luftfeuchte und Spannung überwachen. Über eine Einbindung in das Netzwerk können die aktuellen Werte per SNMP oder eine Weboberfläche abgefragt werden.

Zubehör

Viele Hersteller bieten vielfältiges Zubehör für Netzwerkschränke an. Häufig eingesetzt werden Geräteböden mit 2-Punkt- oder 4-Punkt-Montage. Zum Abfangen von Kabellasten eignen sich spezielle Profilschienen und Kabelschellen. Lüftereinheiten sorgen für die Abfuhr erwärmter Luft.

Steckdosenleisten ermöglichen die Stromversorgung einer großen Anzahl von Verbrauchern in einem Netzwerkschrank. Es gibt Ausführungen für die horizontale und vertikale Montage. Typische Steckverbinder sind der Schuko-Stecker und Kaltgerätestecker nach IEC 60320 C13 / C14 sowie IEC-60320 C19 / C20. Steckdosenleisten werden aus Power Distribution Unit (PDU) genannt.

Zur Erhöhung der Sicherheit lassen sich viele Netzwerkschränke mit Profilzylindern oder Schließsystemen ausrüsten. Es gibt auch elektronische Schließsysteme mit einer Steuerung über TCP/IP. So lassen sich auch Zugriffe auf einen Netzwerkschrank elektronisch protokollieren.

Dokumentenhalter und Schubladen ermöglichen die Unterbringung von Dokumentationen im Netzwerkschrank. Rauchmelder und Brandfrühestserkennungssysteme für den Einbau in Netzwerkschränke sind ebenfalls am Markt verfügbar.

Zur Befestigung der Komponenten verfügen die Profile über rechteckige Löcher. In diese werden Käfigmuttern eingerastet. Es gibt auch Systeme mit Nuten und Federmuttern. In Deutschland sind die Gewinde M5 und M6 verbreitet.

Kriterien für die Auswahl des richtigen Netzwerkschrankes

Die folgenden Kriterien können Sie als Checkliste bei der Auswahl eines Netzwerkschrankes nutzen.

Abmessungen
Sowohl die Seitenlängen als auch die Höhe des Racks sollten eher zu groß als zu klein gewählt werden. Planen Sie reichlich Platz für die Kabelführung ein. Besonders beim Einsatz von modularen Switchen ist eine saubere Kabelführung wichtig, um einzelne Module zu ersetzen oder zu ergänzen. Beachten Sie bei der Auswahl des Netzwerkschrankes auch den notwendigen Platz für das vollständige Öffnen der Türen. Fluchtwege dürfen nicht versperrt werden.
Wärmelast
Viele der heute eingesetzten Komponenten erzeugen enorm viel Abwärme. Gerade bei der Mischung von Geräten unterschiedlicher Hersteller in einem Rack ist die Lenkung der Luftströme nicht einfach, da die Lüfter sehr unterschiedlich positioniert sind. Hier können Blindabdeckungen oder Luftleitbleche helfen. Gelochte Türen und Seitenwände ermöglichen einen ungehinderten Luftaustausch.
Sicherheit
Ein Netzwerkschrank kann die Netzkomponenten vor unbefugtem Zugriff schützen. Dazu können Türen und Seitenteile mit entsprechenden Schlössern ausgerüstet werden. Netzschalter und andere Taster lassen sich übrigens auch durch das Lochblech einer Schranktür wunderbar erreichen. Über ein Schranküberwachungssystem kann ein unbefugter Zugriff auf den Schrank gemeldet werden.

Standards

Racks sind in den Standards IEC 60297, DIN 41494 SC48D und EIA-310-D - Cabinets, Racks, Panels, and Associated Equipment genormt.

 

 
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aktualisiert am 22.03.2012